Führungswechsel gut überstanden
Nach Rücktritten: Fischereiverein kann dennoch von erfolgreichem Jahr sprechen
Bis auf den letzten Platz war am Nachmittag des Dreikönigstages der Saal des Kolpinghauses mit Anglern gefüllt. Grund: Die Jahresversammlung des Fischereivereins. Josef Hönig hieß die zahlreichen Mitglieder erstmals als Vorsitzender willkommen. Dabei lobte der Oberpfälzer Fischereiverbandspräsident Holler den Fischereiverein Furth im Wald als großen und gut aufgestellten Verein. Der Fischereiverband Oberpfalz repräsentiert 20000 und der Landesfischereiverband Bayern 137000 Mitglieder der Fischereivereine. Die Verbände engagieren sich als Interessensvertreter auf Landes-, Bundes- und Europaebene. Ganz wichtig sei auch deren rechtliche Vertretung. ,,Wir wollen natürliche Gewässer und Fischbestände, die sich selbst erhalten können“, so der Präsident. Es gebe eine ganze Reihe von Fördermöglichkeiten, von der Produktion bis zu Renaturierung mit hohen Zuschüssen. Er empfahl den Vereinen, zu p1iifen, ob solche Gewässer vorhanden sind, die zukunftsfähig gemacht werden könnten. Die Spezialisten der Verbändewürden die Mitgliedsvereine beraten und unterstützen.
Derzeit 301 Mitglieder
Der Vorsitzende bezeichnete 2019 als ein wiederum für den Verein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr mit einem guten geschäftlichen Abschluss. Er dankte allen Mitgliedern und der Vorstandschaft, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zu dieser positiven Bilanz beigetragen hatten. Aufgrund der Rücktritte des ersten Vorstands Franz Sporer, des zweiten Vorstands Uwe Margeth und des Gerätewarts Reinhold Knoll war im September eine Nachwahl erforderlich, bei der die Vorstandschaft wieder vervollständigt wurde. Derzeit hat der Fischereiverein Furth im Wald 301 Mitglieder, davon sind aktiv: 207 Männer, 21 Frauen und 22 Jungfischer. 51 sind passive Mitglieder. Die Vereinsgewässer seien gut bewirtschaftet worden. Der Drachensee und die Chamb seien von Gewässerwart Harald Sieche und seinem Stellvertreter Josef Hönig gut besetzt worden. Im November wurden Hechte besetzt, wodurch nochmals eine Sperre auf Raubfisch notwendig wurde. Im Hinblick auf die Artenvielfalt wurden Aale und Nasen gesetzt. Im Frühjahr folgten dann noch die Barben. Im Oktober wurde die Lohe ausgebaggert und das Pitzerwasser renaturiert. Das Fischerfest sei wieder ein voller Erfolg gewesen. Die Steckerlfischaktionen am Aschermittwoch, Karfreitag und beim zehnjährigen Drachensee-Jubiläum wurden ebenfalls gut angenommen. Parallel zum Fischerfest wurde der am Drachenseerundweg errichtete Fischlehrpfad seiner Bestimmung übergeben. Die Spaziergänger bleiben bei den Schildern gerne stehen und informieren sich über die Artenvielfalt der heimischen Gewässer.
Waller im See ein Problem
Zum Vorbereitungskurs für die Fischerprüfung haben sich 16 Teilnehmer angemeldet. Beim Anfischen war die Beteiligung noch in Ordnung. Beim Königsfischen und beim Abfischen werde man versuchen, diese Gemeinschaftsfischen heuer attraktiver zu machen. Im Drachensee entwickeln sich die Waller zu einem Problem, wobei besonders auf das gesetzliche Zurücksetzverbot hingewiesen wurde. Die Schonzeit für Hecht und Zander wurde vom 1. Februar bis 31. Mai festgesetzt, so dass diese Fischarten noch bis Ende Januar geangelt werden dürfen.
Solide Finanzen
Der Kassenbericht von Schatzmeister Alfred Durczok wies solide Finanzen aus. Nachdem die Kassenprüfer Thomas Aschenbrenner und Michael Schönberger eine einwandfreie Kassenführung bestätigten, wurde die Entlastung erteilt. Gewässerwart Harald Sieche berichtete, dass der Gesamtbesatz der Vereinsgewässer über 21000 Euro kostete (Drachensee 14160 Euro, Chamb 7300 Euro). Er erläuterte die Besatzlisten und die Fanglistenauswertungen im Detail. Jugendwart Alfred Hartl informierte über die Aktivitäten der Jungfischer. Dabei erwähnte er den Bau eines Insektenhotels an der Lohe, den Kaffee- und Kuchenverkauf beim Anglerflohmarkt, das Anfischen am Drachensee, das Fliegenfischen am Chamb und der Lohe, die Tombola beim Fischerfest, das Jugendcamp am Drachensee mit Castingmeisterschaft, das Königsfischen und die Mitwirkung am Seefest, das Brachsenfischen am Drachensee mit der Jugendabteilung von Roßbach, das Raubfischen als Jahresabschluss sowie die Weihnachtsfeier. 2019 wurden ein Gruppenzelt, Zielscheiben für Casting und Castingruten und eine Feuerschale angeschafft. Für 2020 sind Anfischen, Fliegenfischen, Castingwettbewerb, Angel- und Bootsausflüge sowie Raubfischen geplant. Auf Antrag von Franz Former wurde der Vorstandschaft dann die Entlastung erteilt. Bei der Nachwahl eines Mitglieds für Rechtsgeschäfte über 2500 Euro stellte sich Klaus Buschek für diese Aufgabe zur Verfügung.
Vier Angler für 50-jährige Treue geehrt
Im Rahmen der Jahresversammlung zeichnete für den Fischereiverband Oberpfalz Präsident Hans Holler die Mitglieder Thomas Aschenbrenner, Christoph Bachl, Harald Berzl, Günter Bergbauer, Willi Fischer, Manfred Pangratz, Gordon Schmedemann, Harald Sieche und Johann Wanninger mit der Silbernen Ehrennadel aus. Moritz Krämer, Hermann Schillbach und Uwe Weiß verlieh Holler die Goldene Ehrennadel.
Anschließend nahm der Vorsitzende Josef Hönig die Ehrung langjähriger Mitglieder des Fischereivereins vor. Ausgezeichnet wurden für:
- 10 Jahre (Silberne Ehrennadel): Philipp Franz, Christian Kübler, Arnold Steinberger.
- 20 Jahre (Goldene Ehrennadel): Peter Andresen und Josef Hönig.
- 30 Jahre (Goldene Ehrennadel mit grünem Stein): Ewald Emberger, Heinrich Gruber und Peter Stoiber.
- 40 Jahre (Goldene Ehrennadel mit rotem Stein): Josef Breu.
- 50 Jahre (Glaspokal mit Urkunde): Klaus Buschek, Günter Schmid, Peter Schuhmann und Dietmar Siebenhaar.
Am Ende der Jahresversammlung konnten die Mitglieder noch ihre Fischerei-Erlaubnisscheine 2020 in Empfang nehmen
Bilder: Gruber – Chamer Zeitung